The Games Company meldet Insolvenz an
- 🕑 16.07.2010 |
- 08:11 |
- Von Michael Stein
Welche Auswirkungen das auf die Veröffentlichung des Horror-Thrillers Alpha Polaris haben wird, dessen Entwickler Turmoil Games gerade erst einen Vertrag über die weltweite Veröffentlichung mit TGC abgeschlossen hat, ist bisher unklar. Nach einer Meldung unserer Partner-Seite Adventure Corner hat der Insolvenzverwalter jedoch angekündigt, dass bereits laufende Projekte nicht eingestellt werden; durch die Insolvenzmasse seien die laufenden Löhne und Gehälter der Mitarbeiter abgedeckt.
Wie die GameStar berichtet, sollen einige TGC-Mitarbeiter beim neu gegründeten Studio JAG - Just A Game GmbH untergekommen sein, welches für einen Anbieter von Mobilfunkdiensten Browser-Games entwickelt. In Adventure-Kreisen ist The Games Company vor allem durch Goin' Downtown, Everlight sowie den vierten und fünften Teil von Simon the Sorcerer bekannt.
Benutzer-Kommentare
- 19.07.10
- 00:14
@Astrath
Das hat kausal genauso viel mit Point'n'Click zu tun wie die Insolvenz von Radon Labs. So gut wie nichts. Die kleinen Adventuretitel hat TGC immer sehr wirtschaftlich produziert und bei Simon auch vom großen Namen profitiert. Zuletzt waren sie auf dem Adventuremarkt aber nicht mehr relevant. Ich hatte ohnehin immer das Gefühl ihre Adventures waren ein bisschen Mittel zum Zweck. Überleben und evtl. Rücklagen schaffen um wieder Rollenspiele machen zu können. (Deshalb auch minimaler Aufwand. Das hatte sich nur zuletzt etwas gebessert, aber da war der Zug schon abgefahren und viele hochwertigere Adventures auf dem Markt oder angekündigt. Das Verlegen eines The Westerner 2 kann man auch als Geldbeschaffungsmaßnahme auf Kosten des Kunden interpretieren.)
Rollenspiele wie Drakensang oder das geplante Demonicon sind ungleich teurer in der Herstellung als ein Adventure, das bekommt eine relativ kleine Firma wie TGC nicht allein gestemmt. Vor allem wenn dann noch irgenetwas schief geht oder länger dauert.
Und so wird wie bei Drakensang irgend ein Geldgeber den Hahn zugdreht haben und das wars. Kann sein mit etwas besser laufenden Adventures hätte man noch ein paar Wochen ohne Insolvenz weitermachen können, aber ausstehende Forderungen in Millionenhöhe bringe ich erst einmal nicht mit Point'n'Click in Verbindung. Vielleicht haben sie ja die Entwickler von War Leaders auf ein paar Millionen verklagt. )
Ist die Simon-Lizenz eigentlich wieder bei den Woodruffs? Ich erinnere mich sowas vor ca. einem Jahr gelesen zu haben.
- 18.07.10
- 23:00
Wow, das waren ja doch einige durchaus sehr bekannte Titel die von TGC gepublished wurden. Dass man damit so einfach mal ein paar Millionen Verlust macht ist doch irgendwo erschreckend.
Sicher, die Simon Teile und Everlight hatten teils mäßige Reviews, aber man sollte meinen dass in den Media Märkten dieser Welt am Ende mehr die Bekanntheit einer Marke zählt.
Könnte darauf hinweisen dass am Ende der Point'n'Click Adventure Markt einfach übersättigt ist, plus die Größe des Marktes nach dem Revival der letzten Jahre doch wieder zurückgeht.
- 17.07.10
- 20:43
Also ich hab Everlight geliebt und es regelrecht verschlungen. Dagegen bin ich z.B. bei Whispered World im 1.Kapitel abgestorben und habs bis heute nicht beendet weil die Motivation gefehlt hat. So verschieden sind eben die Geschmäcker.
- 17.07.10
- 15:17
Going Downtown war vor allem eines: sehr kurz mit recht abrupt endender Story. Ansonsten war es tatsächlich ganz ordentlich, vor allem auch durch den Mut zum eigenem Grafikstil.
Die anderen hier erwähnten Spiele von denen habe ich mangels Interesses nicht gespielt, diesen Fantsaycomedykram muss ich mir nicht allzu oft geben.
- 16.07.10
- 14:50
The Games Company sind das nicht die, die neuen Simon the Sorcerer Spiele kaputt geflickel bzw. programmiert haben.
So das es kaum noch was richtiges mit Simon the Sorcerer zu tun hat.
Da wunder mich nix mehr )
Auch ingeamt wüste jetzt kein Spiel was von denen Gut war.
- 16.07.10
- 14:22
Ich halte Koch Media für den derzeit stärksten deutschen Adventure-Publisher. Sie haben die Geheimakte-Spiele, Perry Rhodan, einige Sherlock Holmes Titel, The Whispered World, A New Beginning und Lost Horizon im Programm. Dagegen kommt nicht mal mehr dtp an.
- 16.07.10
- 12:34
Insolvenz heißt erstmal genau das: Der Betrieb hat keine flüssigen Gelder emhr, er ist Zahlungsunfähig. Er muss nicht unbedingt komplett Pleite sein oder gar tief in den Schulden stecken. Er kann nur im Moment die Rechnungen nicht bezahlen.
Und dann kommt es halt auf den Insolvenzverwalter an. Der schaut sich die ganze Sache an und überlegt, wie die Gläubiger am ehesten noch an ihr Geld kommen - entweder durch Verkauf aller bestehenden Werte des Betriebs oder eben durch Fortführung des Geschäftsbetriebes (wie bei HMH und vorerst auch hier der Fall).
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